SDSL Preise & Kosten
SDSL ist eine Alternative für alle, denen die Upstream-Bandbreite von ADSL-Varianten zu gering ist. Diese Zugangsart ist vorwiegend auf Geschäftskunden ausgelegt, kann aber auch von Privatkunden in Anspruch genommen werden – lohnend ist das vor allem dann, wenn regelmäßig größere Datenmengen ins Internet übertragen werden müssen. In Deutschland gibt es mehrere Anbieter, die einen SDSL-Zugang bereitstellen. Da deren Preise jedoch mitunter sehr unterschiedlich ausfallen, ist es ratsam, sich vor Vertragsabschluss etwas genauer mit diesem Thema zu befassen.
Welche Vorteile bietet SDSL gegenüber anderen DSL-Varianten?
SDSL ist insbesondere für Regionen interessant, in denen ADSL aufgrund großer Entfernungen zwischen Vermittlungsstelle und Teilnehmeranschluss an seine Grenzen stößt. Mit symmetrischem DSL können Entfernungen von bis zu acht Kilometern überbrückt werden.
Da bei SDSL das Senden der Daten im Gegensatz zu ADSL ebenso rasch erfolgt wie das Empfangen, eignet sich diese Verbindungsart vor allem für Anwender, die großer Datenmengen in beide Richtungen übertragen müssen, sowie zur Koppelung lokaler Netzwerke.
Für SDSL wird in der Regel eine separate Doppelader verwendet. Da diese Zugangstechnik den gesamten verfügbaren Frequenzbereich des 240-kHz-Bandes benötigt, lässt sich über diese Leitung kein Telefonanschluss mehr betreiben. Dafür gibt es jedoch einige Vorteile, wie die geringere Störanfälligkeit, kürzere Latenzzeiten und bessere Kostenkalkulation. Zudem können die Nutzer über ihren SDSL-Anschluss auf die IP-Telefonie zurückgreifen.
SDSL-Preise und Auswahlkriterien
Nur wenige Provider bieten ihre SDSL-Dienste überregional an. Das bedeutet, dass die Preise für SDSL zum Teil auch vom Standort abhängig sind. Viele regionale Anbieter setzen außerdem auf überregionale Anbieter auf, was höhere SDSL-Kosten mit sich bringt.
Die Preise für SDSL-Anschlüsse variieren je nach Übertragungsgeschwindigkeit und Zusatz-Optionen. Auch die maximale Bandbreite ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei den meisten Telekommunikationsunternehmen ist der monatliche SDSL-Tarif Standard. Bei kurzen Vertragslaufzeiten müssen Sie gegebenenfalls mit zusätzlichen Anschlusskosten rechnen.
Die Mehrzahl der Provider bietet SDSL in zwei Tarifoptionen an: die SDSL-Flat und den SDSL-Volumentarif. Die Flatrate ermöglicht eine uneingeschränkte Nutzung der vollen Bandbreite, unabhängig vom verbrauchten Volumen. Die verfügbaren Übertragungsraten variieren jedoch je nach Provider. Grundsätzlich sind Bandbreiten von 256 kbit/s bis 20 Mbit/s realisierbar.
Volumenbasierte Tarife werden hingegen nach Verbrauch abgerechnet. Aufgrund des über die Jahre immer kostengünstigeren Traffics ist diese Tarifoption mittlerweile allerdings kaum noch gefragt und eignet sich am ehesten für Nutzer mit sehr geringem Datenverbrauch. Für Unternehmen ist eine SDSL-Flat in jedem Fall die bessere Lösung.
Bevor Sie sich für einen Provider entscheiden, sollten Sie verschiedene Angebote prüfen und dabei sowohl auf die technischen Merkmale als auch auf die Tarifdetails achten. Insbesondere dann, wenn der Monatspreis für SDSL sehr günstig erscheint, empfiehlt es sich, etwas genauer hinzusehen. Kommt noch eine Einrichtungsgebühr hinzu oder müssen bestimmte Dienstleistungen kostenpflichtig hinzugebucht werden, kann sich ein vermeintlich niedriger Preis schnell als teure Angelegenheit erweisen.
Im Preis der meisten Anbieter ist die Bereitstellung eines SDSL-Routers bereits enthalten. Unterschiede gibt es jedoch beispielsweise hinsichtlich der Serviceleistungen und der Kündigungszeiten. Eingehender informieren sollten Sie sich etwa bezüglich der Entstörzeit und der Erreichbarkeit des Dienstleisters bei Problemen. Reagiert der Netzbetreiber bei Störungen nach vier Stunden oder steht der Betrieb einen ganzen Tag oder länger still? Können Sie den Provider im Störfall auch an Wochenenden und Feiertagen erreichen oder nur werktags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr? Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, lieber etwas mehr zu investieren und damit einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, denn das spart am Ende Kosten.